Dürre Felder in Spanien und Frankreich, schneefreie Berggipfel in ehemals beliebten Ski-Orten, das Meer direkt vor den Toren Alexandrias: Obgleich die Klimakrise noch heute von Vielen als ein schwammiges Zukunftsszenario gesehen wird, hat sie bereits jetzt Auswirkungen auf unsere Umwelt. Infolge der menschengemachten Erderwärmung kommt es zu Stürmen, Dürren und aufgrund des Abschmelzens der Gletscher und des Anstieges des Meeresspiegels zu Überschwemmungen weltweit. Menschen verlieren ihre Heimat oder sind von Hunger und Extremwetterereignissen bedroht. Für eine Eindämmung der Erderwärmung gilt es jetzt aktiv zu werden. Vor allem der Ausstoß an Kohlendioxid muss in Deutschland sowie auf globaler Ebene in den nächsten Jahren deutlich sinken; und das in allen Sektoren und Lebensbereichen. Um Ihre gesteckten Klimaziele zu erreichen, hat die Bundesregierung ein Klimapaket geschnürt, das auch eine Bepreisung des CO2-Ausstoßes vorsieht. Die Idee dahinter: fossile Energieträger wie Öl und Gas werden durch einen “CO2-Aufpreis” teurer gemacht. Dies soll die nötigen Anreize für Verbraucher und Anbieter schaffen, auf klimaneutrale Energieträger umzusatteln. Auch wenn im gängigen Gebrauch hierbei von der CO2-Steuer gesprochen wird, handelt es sich im eigentlichen Sinne nicht um eine Besteuerung, sondern um einen nationalen Emissionshandel.
Der CO2-Preis im Gebäudesektor und seine Auswirkung auf Mieter und Vermieter
Die CO2-Bepreisung für Heizöl und Gas gilt in Deutschland seit Januar 2021. Während von diesem Zeitpunkt an die Mieter alleine für die anfallenden Zusatzkosten aufkommen mussten und nur durch sparsames Heizen ihre Kosten senken konnten, müssen sich seit dem 1. Januar diesen Jahres auch die Vermieter an den CO2-Abgaben für fossile Brennstoffe beteiligen.
Negativ betrachtet, könnte dies kurzweilig durchaus einem Anstieg der Mietpreise nach sich ziehen. Die höheren Abgaben, die Vermieter zahlen müssen, könnten so erneut von den Vermietern auf die Mieter umgelagert werden. Doch wenn Vermieter nachhaltig attraktiven Wohnraum schaffen wollen, dann bleibt Ihnen auf langfristige Sicht als einzige wirkliche Alternative nur der Umstieg auf umweltfreundliche Heizungsanlagen und die Umgestaltung ihres Wohngebäudes, hin zu einem energieeffizienten Bau. Es gilt: Je schlechter die Fassade eines Hauses ist, je älter die Heizung oder die Fenster darin, desto mehr Energie wird auch zum Heizen benötigt und desto höher sind die CO2-Kosten. Investieren die Immobilienbesitzer dagegen in klimaschonende Heizungssysteme und energetische Sanierungen, dann sinkt auch ihr Anteil an den CO2-Kosten nachhaltig. Auch Mieter, die in Wohnungen mit umweltfreundlichen Heizungsanlagen leben, können dann mit geringeren Heizkosten rechnen und somit langfristig Geld sparen.
Mieter und Vermieter sind nicht auf sich allein gestellt. Um den Umstieg auf umweltfreundliche Heizungsanlagen zu erleichtern, gibt es zahlreiche Bundesfördermittel für Gebäude- und Eigenheimbesitzer. Diese reichen von Zuschüssen bis hin zu zinsgünstigen Krediten.
Unerlässlich für den Umstieg bleibt für den Vermieter ein aussagekräftiger Energieausweis. Der Energieausweis ist ein Dokument, das Auskunft über den Energieverbrauch sowie die Energieeffizienzklasse eines Gebäudes gibt. Je besser die Energieeffizienzklasse, desto geringer sind in der Regel auch die Heizkosten und damit der CO2-Ausstoß. Seit 2014 müssen Vermieter einen Energieausweis verpflichtend besitzen. Nur durch eine vorherige Begutachtung eines Gebäudes durch einen zertifizierten Energieberater lassen sich energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen fachtechnisch nach Bundesvorgabe korrekt umsetzen.
Die Einführung der CO2-Bepreisung für Vermieter und Mieter ab 2023 macht den Energieausweis noch wichtiger. Vermieter, die auf umweltfreundliche Heizungsanlagen umsteigen, können durch einen guten Energieausweis ihre Investitionen langfristig absichern. Auch Mieter sollten bei der Suche nach einer Wohnung gezielt auf den Energieausweis achten und möglichst umweltfreundliche Wohnungen in Betracht ziehen. So kann jeder seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
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Bei weiteren Fragen steht Ihnen unser Energieberater, Herr Jonas Fechner, zur Verfügung. Welche Dokumente Sie für die Beantragung eines Energieausweises brauchen, erfahren Sie auf unserer Website oder unter 040-22 61 630-71 (Mo-Fr, 9-18 Uhr).